Der amerikanische Arzt Andrew T. Still begründete diese Heilkunde gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Aus seinen Forschungen über Blut und Gefäßsysteme, Knochen, Muskeln und Sehnen entstand ein
genaues Verständnis für die wechselseitige Abhängigkeit der verschiedenen Funktionsebenen.
Dr. William G. Sutherland, ein Schüler von Still, begründete die These, dass das Gehirn und die Schädelknochen in konstanter rhythmischer Bewegung sind.
Diese Bewegung, die sogenannten cranialen Impulse, sind wesentliche Vorraussetzungen für körperliche und seelische Gesundheit. Sie lassen sich messen und nachweisen. Sind sie eingeschränkt,
können Krankheiten und Traumata die Folge sein.
Stills Verfahren wurde ständig weiterentwickelt und wird heute an Hochschulen in den USA, Australien und Großbritannien gelehrt. 1917 erreichte die Osteopathie England, in den 50er Jahren
Frankreich und Belgien und seit den 80er Jahren beginnt sie sich in Deutschland zu etablieren.
Inzwischen ist die Ausübung der Osteopathie in Deutschland ein selbstständiger medizinischer Beruf geworden, hat jedoch noch keine staatliche Anerkennung erlangt.